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Interviews | Interview aus der US DVD (Nr. 3)



Heute möchte ich den Erfinder von Berserk, Mr. Kentaro Miura, dazu befragen,
wie es zu der Entstehung von Berserk gekommen ist.


KM: Hallo, nett Sie kennen zu lernen.

Die erste Frage wäre, wie kammen sie auf die Grundidee zu Berserk? Würden sie uns darüber erzählen, wie sie auf das Konzept von Berserk gekommen sind?

KM: Ich hatte nicht von Anfang an eine konkrete Idee wie ich Berserk nun gestalten wollte, aber die Idee entstand schon, da schaute ich meine Lieblings Anime Serien als ich gerade noch aufs College ging. Wenn ich mich für etwas interessiere, dann informiere ich mich ziemlich gründlich. Es war wie... Lehm zu formen, das Konzept zu Berserk kam langsam aber sicher zusammen. Ich habe nicht mehr genau in Erinnerung, was ich zu allererst so für Ideen hatte.

Und ich dachte, dass das Hauptthema von Berserk so kompliziert sei.

KM: Nun...

Sie sprachen über das universelle Gesetz des Karmas*.

KM: Nun, wie ich das also gemacht habe... Wenn du ein Mangaka bist, und arbeitest zuhause, dann sitzt du an deinem Schreibtisch so ziemlich den gesamten lieben langen Tag. Den Hauptteil der Informationen über das allgemeine Weltgeschehen bekommst du durch die Nachrichten im Fernsehen. Ich glaube, das ist so der Alltag eines jeden Mangakas. Und so fing ich an, die Dinge aus meiner eigenen Sicht zu betrachten, in Richtung der Probleme, die es eben so gibt in dieser Welt. Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer, der in einer durchschnittlichen Welt lebt, würde damit ein Problem haben. Er würde sich wundern, was seine Kinder so alles in der Schule treiben, wenn er es wüsste. Aber ich lebe in Isolation, ich sehe die Welt nur durch die Nachrichten im Fernsehen, und so begann ich alles in einem viel weiteren spektrum zu betrachten. Ich kann die Welt aus einer anderen Perspektive heraus betrachten. Ich spreche nicht bloß über ein einzelnes Ereignis. Wenn ich die Nachrichten so verfolge, ob berichtet wird über Kriege in anderen Ländern, oder über ein Massaker hier irgendwo in Japan... ich betrachte die Welt objektiv. Fromme Kulturen oder Taten der Grausamkeit, das sind so die Themen, die vor kurzem noch in den Nachrichten gewesen sind. Wenn ich solche Dinge dann so höre, es ist nicht so, dass ich irgendwie eine ultimative Antwort für so etwas suche, warum so etwas geschieht, aber soetwas bringt mich dazu, anzufangen zu überlegen, wieso so etwas passiert. Ich möchte es einfach in meiner Welt sehen, so wie ich es eben betrachte. Die Idee erscheint klarer und im laufe des Prozesses wird sie immer "polierter". Ich glaube, so etwas ähnliches habe ich schon mal in einem Interview zuvor gesagt, aber als ich so über Tsuchizoku und Futsuzoku lernte, nahm das einen ordentlichen Einfluß auf die Geschichte von Berserk. Ich schrieb gerade an Berserk, als sie das Ereignis grade in den Nachrichten brachten. Und eine Weile später, da brachte ich auch die Massenpsychologie mit ein in Berserk. Ich glaube, der Grund, dass ich das damals so gemacht habe, war, weil ich es selber verstehen wollte, was damals bei diesem Vorfall eigentlich passiert ist. Am Anfang, bis zu Band 5, da schrieb ich noch über Dinge, die ich mir schon ausgedacht hatte als ich im College war. Man sieht, mein Leben reflektiert sich ziemlich in der Geschichte am Anfang und nach einer Zeit fing ich also an ein größeres Spektrum zu betrachten.

Alles klar. Das kommt auch schon der zweiten Frage sehr nahe. Ich würde gerne wissen, was für Dinge denn so Berserk beeinflusst haben.

KM: Es ist ein Japanischer Roman... ein Roman gennant "Guin Saga**", geschrieben von Kaoru Kurimoto, er war meine größte Einflussquelle. "Guin Saga" ist eine Fantasy Romanreihe, welche versucht einen neuen Weltrekord im Guiness-Buch der Rekorde als längstes Fantasy Epos, geschrieben von einem einzelnen Autor, aufzustellen. Anfangs wurde geplant, 100 Bücher herauszubringen. Aber sie sind jetzt schon bei 80 Bänden, insofern kann das durchaus locker noch über die 100er Grenze gehen. Ich habe angefangen die Reihe zu lesen, als ich auf die Junior High ging und ich lese noch heute die neusten Ausgaben, jeden Monat. Ich könnte also sagen, die Guin Saga ist der bedeutenste Roman, der Berserk und auch mich beeinflusst hat. Natürlich haben mich auch Filme, Animes, usw. beeinflusst, klar.

So so. Ich würde gerne mit Ihnen ein wenig mehr über das Konzept von Berserk sprechen. Die Geschichte von Berserk scheint irgendwo so im Mittelalter, also in dieser Zeit sich anzusiedeln. Die Bauten sehen allgemein sehr mittelalterlich aus, als würde alles irgendwo in Europa spielen. Gibt es irgendwelche realen historischen Ereignisse, auf denen Berserk basiert?

KM: Nicht wirklich, ich habe keine speziellen historischen Ereignisse verwendet, viel mehr habe ich Märchen oder Fantasy Filme verarbeitet. Ich habe an dem Konzept meiner eigenen Fantasywelt angefangen zu arbeiten seit ich zur High School, bzw. zum College ging. Wie gesagt, ich habe diverse Ideen aus der Guin Saga und von Filmen wie "Excalibur" und "Conan der Barbar". Ich habe immer mit diesem "dunklen Fantasy Konzept" wie in den gennanten Filmen gearbeitet. Ich glaube nicht, dass ich von irgendwelchen historischen Ereignissen inspiriert wurde. Ich habe sie einfach nur als Zeitzuschreibung verwendet. Ich hatte überlegt, eine Story zu schreiben, basierend auf Dracula. Ich rede über Vlad Tepes, den echten Dracula. Ich wollte die wahren historischen Überlieferungen verwenden. Und da gibts es noch die berühmte Story von Sherloch Holmes. Die eine Geschichte, in der Conan Doyle reingelgt wird von diesen kleinen Feenhexenwesen***.

Entschuldigen Sie bitte, in diesem Bereich der Literatur kenne ich micht nicht so aus.

KM: Ich habe nicht exakt das übernommen, was wirklich geschehen ist, aber ich habe die Geschichte anlehnend, ähnlich geschrieben. Da gab es eine Geschichte über eine Fee in... ich kann mich nicht mehr erinnern in welchem Band, ich glaube es war etwa in Band 15 oder 16.

Ich möchte Ihnen nun gerne eine eher technische Frage stellen. Ihre Zeichnungen sind wirklich sehr detailliert. Von jedem Strich und jeder Ecke, sie sind gezeichnet in einer wirklichen Tiefe. Haben Sie irgendwelche Bezugsquellen, die Sie benutzen, wenn Sie zeichnen?

KM: Ich habe einen ganzen Haufen von Bildern, welche ich sozusagen als Orientierung verwende. Ich benutze eine Ansammlung von Fotografien aus verschiedenen Ländern... aber es ist auch wirklich leicht, in Japan Bilder zu finden von Rüstungen und Landschaften. Also, wann immer ich ein paar Bilder brauche, finde ich sie entweder selber oder frage jemanden, ob er sie mir besorgen kann. Die Ansammlung der Bilder ist also wirklich groß.

Ich verstehe.

KM: Bilder sind die besten Quellen für einen Mangaka. Es geht einfach nur darum, wie manches aussieht. Wenn Sie wirklich über technische dinge reden möchten, sie werden merken, dass manche der Rüstungen gar nicht in dieser und jeder Zeitepoche vorkommen könnten, aber ich gehe da in dieser Hinsicht auch nicht zu weit, es passt alles schon so.

So ist das also.

KM: Ich mag einfach Sachen, die cool aussehen.

Verstehe, verstehe. Ich würde sie nun gerne über den Hauptcharakter der Story befragen, Guts. Er ist einfach eine Person für sich. Er ist ein sehr tiefgehender Charakter. Gibt es da irgend jemand bestimmtes, der als Vorlage für Guts gedient hat?

KM: Also, die Freunde von Guts bei den Falken, die basieren auf ein paar meiner Freunde vom College. Aber es gibt eigentlich keine wirklichen Vorlagen für die Charaktere Griffith und Guts.

Nichtmal eine historische Figur?

KM: Also, es ist wirklich lustig, dass Sie das jetzt erwähnen, aber ich habe schonmal von einem Ritter gehört, der einem Bauernaufstand beigeholfen hat in Deutschland und sein Name war "Götz". Und er hatte einen stählernen künstlichen Arm. Als ich dies herausfand, dachte ich wirklich, das kann doch nur eine verückte ungewollte Ähnlichkeit sein. Ich weiß nicht, ob er mit seiner Prothese auch Pfeile verschießen konnte. Es war besonders unheimlich, weil ich schon mit den Arbeiten zu Berserk begonnen hatte. Ich habe eigentlich wirklich nicht über irgendjemanden nachgedacht, als ich Guts erfand. Aber wenn Sie nur fragen, wegen seinem Aussehen, und nicht wegen seiner Persöhnlichkeit, dann kann ich sagen, Rutger Hauer war seine Vorlage. Ich hab ihn spielen sehen in dem Mittelalterfilm "Flesh & Blood"**** und ich fand ihn wirklich gut in diesem Film. Er spielte auch die Hauptrolle in "Salute of the Jugger". Das war ein SciFi Film, aber ich fand, der Charakter den er spielte, war Guts ziemlich ähnlich. Und der Hauptdarsteller von "Highlander" erinnert mich teilweise an Guts. Ich glaube, das hat eine Menge damit zu tun, mit diesen auf cool gemachten Helden, die ich so bewunderte, als ich noch aufs College ging. Aber wenn es um Guts, seine Persönlichkeit und seinen Glauben geht... Ich glaube, manches davon stammt auch von mir selbst. Und manchmal habe ich auch meine besten Freunde als Vorlage verwendet. Also, Guts Persönlichkeit basiert nicht immer auf nur einer einzelnen Person, er ist einfach mehr abstrakterer Herkunft. Seine Taten und Gedanken hängen von der Situation ab. Guts hat also einfach kein besonderes Modell.

So ist das also. In den USA ist die Firma Media Blasters dabei, den Leuten den Berserk Anime herauszubringen. Hatten Sie irgendwelche besonderen Verlangen, als Berserk das erste mal zu einer Anime Serie verarbeitet wurde? Welche Art von Ratschlägen haben sie dem Produktionsstudio gegeben?

KM: Berserk ist mein erster eigenständiger Manga und auch gleichzeitig Anime. Und so war ich wirklich sehr aufgeregt und ich wollte wirklich etwas Gutes machen. Ich hätte auch einfach nur den Produzenten die Arbeit überlassen können, aber ich gab ihnen ein paar Ratschläge dazu, wie man die Outlines der Charaktere z.B. noch besser machen könnte. Aber mein Hauptinteresse galt den Scripts. Sie schickten mir die Scripts, ich bearbeitete sie, machte Änderungen und schickte sie ihnen neu ein. Ich habe wirklich jedes Script überprüft und ich habe wirklich einen Haufen von Änderungen an ihnen vorgenommen. Ich wette, die Writers hassen mich.

Aber das ist normal, das ist einfach so, dass Sie sich so um Ihre Serie kümmern.

KM: Ja, ich schätze das wird es sein.

Ich würde Ihnen nun gerne ein paar persönliche Fragen stellen. Wir sprachen über Kaoru Kurimotos "Guin Saga". Und meine Frage wäre... Gibt es irgendeinen Mangaka, Cartoonist, Director oder Film, der SIE beeinflusst hat ?

KM: Ja... da gibt es einen japanischen Mangaka, aber... wie Mr. Go Nagai, ich glaube, er ist auch sehr bekannt in den USA. Er hat mich persönlich wirklich sehr beeinflusst. Ich liebe seinen dynamischen Stil. Und ich habe mehrere favorisierte amerikanische Filmemacher. Ich mag die Filme von Tim Burton und Sam Raimi. Das ist eine andere verrückte Geschichte. Damals, als ich noch im College war, es war der Tag an dem ich das erste Kapitel von Berserk fertigstelle, da spielten sie "Evil Dead 2" in den Kinos. Als ich nun das Kapitel zum Herausgeber schickte, ging ich ins Kino, um mir den Film anzusehen. Es gab so viele Ähnlichkeiten zu Berserk, ich war persönlich wirklich sehr überrascht. In "Evil Dead 3", ich kenne es ebenfalls als "Captain Supermarket"... der Hauptcharakter hat seinen Arm abgetrennt und hat eine Kettensäge an seinen Arm gepackt, außerdem hatte er eine Shotgun auf den Rücken geschnallt. Es war wie "Was zum...?", weil Guts hat eine Armbrust an seinem Arm und ein großes Schwert auf seinem Rücken schulternd. Es war genauso wie bei Ash. Ich erinnere mich, wie ich mich damals so sorgte, dass ich vielleicht verklagt werden könnte. Ich hab nur meinen ersten Manga gemacht und schon war ich nervös. Ich bin auch ein großer Fan Sam Raimis Filme, ich mag "Dark Man". Er hat ziemlich viel von "Spider-Man", aber ich mag seine Filme trotzdem. Und ich mag Tim Burton, denn seine Filme sind immer alle so "abgedreht". Es ist überhaupt sehr verrückt, dass ein Mensch so abgedreht sein kann und gleichzeitig so groß sein kann. Aber das ist der Grund, warum ich seine Filme liebe. James Cameron hat seinen Reiz verloren, als er groß wurde. Also, ob er sich selbst als etwas abgedreht sieht, das weiß ich nicht. Aber als ich "Terminator" sah, als ein Sci-Fi Fan, da war ich richtig überrascht, dass er auch einer dieser "abdreh-Genies" sein kann wie Tim Burton... aber es stellte sich heraus, dass er es nicht war. Und aufjeden Fall ist "Star Wars" einer meiner "all-time favorites". Ich hab ihn gesehen als ich noch kleiner war, ich war ziemlich schockiert, ich wurde ein großer Star Wars Fan seitdem. Aber "Episode 1" war ziemlich schlecht. Das Script benötigt ein paar Korrekturen.
Und die nächste Frage... Wie viele Leute wissen, sie haben angefangen Berserk zu schreiben, als sie noch im College waren... und letztendlich wurde Berserk nun animiert und die Leute, können eintauchen in die Welt, die Sie kreiert haben. Sie haben es zuvor erwähnt, aber bitte erzählen Sie uns nun, wie Sie die Chance erhalten haben, Berserk zu veröffentlichen?

KM: Ich habe versucht, Berserk beim Hakusen Verlag veröffentlichen zu lassen.

Wurde es veröffentlicht?

KM: Ja, in Japan würde ein Mangaka einen Kurzmanga mit um die 25 Seiten zeichnen... und diesen dann zum Herausgeber schicken. Und wenn sie deinen gewählt haben, kann es zu einer Serie in einem Magazin des Herausgebers kommen. Und glücklicherweise wählten sie mich. Der Verleger mochte Berserk und so wurde es mir ermöglicht, Berserk in Serien zu gestalten. Normalerweise haben diese ersten Ideen immer irgendetwas Spezielles an sich.

Ich verstehe. Und das hier ist die letzte Frage. Berserk ist ein sehr großer Erfolg in den Staaten.

KM: Ich danke ihnen sehr.

Berserk Fans, auch auswärts, sind wirklich glücklich. Wenn Sie irgend eine Mitteilung an die Fans der USA...

KM: Wirklich, ich habe da eine Frage. Was denken die aus dem Westen über so eine Fantasywelt, erfunden von einem aus dem Orient? Viele von uns aus dem Orient fühlen, dass die Fantasiewelten in Hollywood erfunden wurden... oder glauben daran, dass die Leute aus dem Westen eher so die Erfinder dieser Fantasiewelten waren, bzw. sind. Und ich finde, Berserk ist sehr beinflusst worden durch westländische Kulturen. Ich versuche etwas zu kreieren, was ich so aus dem Westlichen gelernt habe. Ich bin also neugierig darüber, was die Leute im Westen von Berserk so halten. Das ist meine Frage an die Fans aus den Staaten. Ich hoffe sie gefällt Ihnen.

Ich werde dafür sorgen, dass die Berserk Fans aus den USA von der Frage hören werden.

KM: Danke schön.

Notiz:

*: Karma bezeichnet im Buddhismus, Hinduismus und Jainismus das sinnliche Begehren,
die Taten die dadurch entstehen und die Wirkungen von Handlungen und Gedanken in moralischer Hinsicht,
insbesondere die Rückwirkungen auf den Akteur selbst.

**: Guin Saga

***: Hier ein Link zum englischen Wikipedia, wo über die Cottingley Feen
kurz geschrieben wird: http://en.wikipedia.org/wiki/Cottingley_Fairies
Na jetzt wissen wir also woher unser Puck genau stammt *g*

****: Schade, den Film gibt es leider nicht in Deutsch :(.
 

 



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