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Inspirationsquellen | Die Feen von Cottingley |
In einem Interview erwähnte Miura einmal, dass er den durchaus realen Fall um die Cottingley Fairies zum Vorbild genommen hatte, als er die Geschichte um Rosine und ihre mordlüsternen Mini-Elfen zeichnete. Die wahre Geschichte ist allerdings weitaus weniger blutrünstig. Eher handelt es sich hierbei um einen äußerst gelungenen Scherz zweier Mädchen am Anfang des 20. Jahrhunderts.
Im Sommer des Jahres 1917 besuchte die 9-jährige Frances Griffiths ihre acht Jahre ältere Cousine Elsie Wright im englischen Cottingley. Beide spielten in dieser Zeit gerne an einem kleinen Bach in der Nähe des Dorfes und gaben als Grund an, es gäbe dort Feen. Tatsächlich liehen sich die beiden die Kamera von Elsies Vater aus und brachten bald ein Bild, auf dem Frances zu sehen war, umringt von lauter kleinen geflügelten Gestalten. Später zeigten sie auch ein Bild mit Elsie und einem geflügelten Zwerg, doch danach ruhte die Sache eine ganze Weile, bis 1920 durch Elsies Mutter Abzüge der Fotos dem Theosophen Edward Gardner in die Hände fielen, der die Aufnahmen für echt hielt. Die Fotos wurden nun auch auf spiritistischen Vorträgen gezeigt. Bei einer solchen wurde auch der berühmte Autor Sir Arthur Conan Doyle, Erfinder des Detektivs Sherlock Holmes, auf die Feen aufmerksam. Er und Gardner gaben diverse Gutachten in Auftrag, die kein eindeutiges Ergebnis lieferten. Man gab Elsie und Frances erneut eine Kamera und neue Fotoplatten, woraufhin drei weitere Fotos mit Feen entstanden. Doyle war im Gegensatz zu Elsies Vater felsenfest von der Echtheit der Bilder überzeugt und ging damit an die Öffentlichkeit, ungeachtet des Spotts, den er auf sich zog. Bis zu seinem Tod rückte er nicht von seiner Meinung ab. Im Lauf der Jahre wurden immer wieder Gutachten ohne eindeutiges Ergebnis in Auftrag gegeben. Hin und wieder geisterte die Geschichte durch die Medien und auch die Cousinen schmückten ihre Erlebnisse in schillerndsten Farben aus. Erst 1983, einige Jahre nachdem dem Skeptiker James Randi eine gewisse Ähnlichkeit der Feen mit Illustrationen eines Kinderbuches auffiel, gestand Elsie, die Elfen seien auf Karton abgezeichnet, ausgeschnitten und mit Hutnadeln in Pose gestellt worden. Frances behauptete dagegen, zumindest das Bild mit dem Gnom sei echt und auch wenn die Fotos Fälschungen waren, seien tatsächlich Feen am Bach gewesen, die die Mädchen gesehen hätten. So lüftete sich das Geheimnis um die Feen von Cottingley.
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