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Inspirationsquellen | Götz von Berlichingen





Eine interessante Parallele tut sich hier beim alten Recken Götz auf. Nicht nur, dass die Namen "Guts" und "Götz" sehr ähnlich klingen, nein, der Ritter hatte ebenso nur einen Arm, der durch eine stählerne Prothese ersetzt wurde, die in ihrer Zeit ein Meisterwerk der Mechanik war. Dabei kann man hier nicht einmal wirklich von einer Inspirationsquelle sprechen, denn Miura hat, laut eigener Aussage, erst von Götz erfahren, lange nachdem er Guts entworfen hatte. Interessant ist es trotzdem.


Goethes Götz
Am bekanntesten dürfte Götz von Berlichingen durch das Theaterstück "Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand" von Johann Wolfgang von Goethe geworden sein. In dem Stück geht es um von Berlichingens Fehde mit dem Bischof von Bamberg, der einen Knecht des Ritters gefangen hält und foltert. Nach einer Reihe beidseitiger Intrigen, beginnt Götz Kaufleute aus Rache zu überfallen, woraufhin er mit der Reichsacht belegt und von einem Exekutionsheer verfolgt wird. Die anschließende Belagerung der Burg, in der Götz sich verschanzt hat, bringt auch das berühmte Götz-Zitat hervor, in dem der Ritter einem Gesandten des Heeres aufträgt, seinem Hauptmann folgende Nachricht zu überbringen: "Es kann mich im Arsche lecken!" Im Zuge der Belagerung muss er sich jedoch ergeben und wird gefangengenommen, jedoch von seinem Schwager Franz von Sickingen wieder befreit, woraufhin er sich wieder auf seine Burg zurückzieht. Bald darauf melden sich bei ihm aufständische Bauern, die ihn zu seinem Anführer machen wollen. Götz stimmt zu, diese Rolle kurzzeitig zu übernehmen, unter der Bedingung, es dürfe keine Gewalt angewendet werden. Dennoch wird die Stadt Miltenberg überfallen und niedergebrannt, woraufhin der Ritter wiederum gefangen und eingesperrt wird. Er stirbt, eingekerkert in einen Turm, in Anwesenheit seiner Frau und seiner Schwester.


Der echte Götz von Berlichingen
Gottfried "Götz" von Berlichingen, der später den Beinamen "mit der eisernen Hand" bekam, war ein deutscher Reichsritter und wurde um 1480 als jüngster Sohn der zehn Kinder des Kilian von Berlichingen und der Margaretha von Thüngen geboren. Seine Jugend verbrachte er auf der Burg Jagsthausen und bei seinem Verwandten Kunz von Neuenstein, ehe er als Bube in die Dienste Konrads von Berlichingen trat. Nachdem letzerer starb, ging er 1497 nach Ansbach, wo er als Türhüter des Markgrafen Friedrich II. arbeitete. Da der junge Mann mit dem höfischen Protokoll nicht allzu viel am Hut hatte, wurde er in die Lehre des Ritters Veit von Lentesheim gegeben, von dem er das Waffenhandwerk erlernte, und mit dem er gemeinsam mit dem Markgrafen und dem späteren deutschen Kaiser Maximilian I. Burgund, Lothringen und Brabant gegen französische Ansprüche verteidigte. Bald darauf bat er um die Befreiung vom Hofdienst und eine ritterliche Ausbildung, die ihm wiederum von Veit von Lentesheim gewährt wurde.
Obwohl er sich nun im Stand eines Ritters befand und nur noch für den Kaiser kämpfen wollte, schlossen sich Götz und sein Bruder Philipp dem Raubritter Hans Thalacker von Massenbach an. Als der Schwäbische Bund schließlich hinter von Massenbach her war, griff Götz' Vetter Neidhart von Thüngen ein und er konnte sich um 1501/1502 auf dessen Burg zurückziehen. Nachdem er sich 1502 an einer Fehde zwischen den Markgrafen von Brandenburg-Anspach und Nürnberg beteiligt hatte, begannen er und Philipp abermals mit von Massenbach dem Raubrittertum nachzugehen, woraufhin wieder das Eingreifen seines Vetters Neidhart vonnöten war. Mit diesem zog er 1504 in den Landshuter Erbfolgekrieg zwischen Bayern und Rheinpfalz. Dieser Krieg war es auch, in dem Götz durch den Schuss einer Feldschlange (ein spätmittelalterlicher Kanonentyp) seine rechte Hand verlor. Diese Wunde fesselte ihn lange Zeit ans Krankenlager, jedoch überlebte er und bekam nach seiner Rückkehr nach Jagsthausen die Eisenhand, die ihm seinen Beinamen einbrachte. Diese war derart konstruiert, dass die einzelnen Finger an ihren Gelenken bewegt werden konnten, mit Zahnrädern festgestellt werden und auf Knopfdruck wieder geöffnet werden konnten. So war es dem Ritter trotz seiner Behinderung möglich, weiterhin ein Schwert zu führen.



(Feldschlange)

In den Folgejahren mischte er bei mehreren Fehden mit, einige auch in eigener Sache. Wie im Theaterstück legte er sich unter anderem mit dem Bischof von Bamberg an und überfiel Kaufleute. Zweimal wurde zur Strafe die Reichsacht über ihn verhängt und auch eingekerkert wurde er, jedoch konnte er sich jedes Mal wieder freikaufen.
1517 kaufte er die Burg Hornberg in Neckarzimmern, die fortan sein Wohnsitz sein sollte. Im Jahr 1525 stattete ihm der so genannte "Odenwälder Haufen" einen Besuch ab. Das Heer der Bauern zwang ihn, ebenso wie einige seiner Standesgenossen, einen Vertrag mit ihnen zu schließen und sich auf ihrer Seite gegen den Schwäbischen Bund zu stellen. Aus Mangel an kriegserfahrenen Anführern wurde schon bald Götz zu ebenjenem ernannt. Zuletzt schien er jedoch eher ein Gefangener als ein Anführer der Bauern zu sein. Als er nach dem Bauernkrieg angeklagt wurde, verteidigte sich Götz damit, er habe die Führung nur übernommen, um Schlimmeres zu verhindern. Zwar wurde er freigesprochen, doch wurde er auf Betreiben seiner Feinde in einem Gasthof überfallen und ihm nahegelegt, er solle sich dem Schwäbischen Bund stellen. Trotz aller Warnungen begab er sich 1528 nach Augsburg und wurde dort zwei Jahre lang eingekerkert. Nur durch Leistung einer Urfehde, einer hohen Geldstrafe und Hausarrest auf Burg Hornberg wurde der Ritter wieder freigelassen. Götz hielt sich an diese Regeln, bis er 1540 vom Kaiser von seiner Strafe entbunden wurde, denn dieser brauchte einen erfahrenen Mann, der gegen die Türken kämpfte. Danach zog er noch einmal gegen die Franzosen in den Krieg und setzte sich daraufhin zur Ruhe. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er auf Hornberg, wo er am 23. Juli 1562 verstarb.


(Links zu sehen die einzelnen Bestandteile der Handprothese, rechts ein originaler Gussabdruck der Armprothese von Götz)
 

 



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