Wir
befinden uns in einem fernen Land zu einer vergangenen Zeit.
Genauer gesagt, in Midland, in einer Ära, die als "das Zeitalter
der Finsternis" in die Geschichte eingehen sollte. Die fünf
Dämonen der God Hand halten alle Fäden des Schicksals in den
Händen, ihre Apostel tyrannisieren das Volk und allzu oft verschwimmen
die Grenzen zwischen der Welt des Diesseits und des Jenseits.
Die Menschen sind ihnen wehrlos ausgeliefert. Absolut, restlos,
ohne Ausnahme ausgeliefert...
Alle Menschen? Nun, unter jeder Knechtschaft gibt es Leute,
die einfach keine Lust haben, ihr Schicksal einfach
hinzunehmen. Und um einen von ihnen dreht sich diese Geschichte.
Die Rede ist von Guts, dem sogenannten "Schwarzen Ritter". Einarmig
und einäugig grummelt sich der ehemalige Söldner durch das Leben,
stets begleitet von seinem riesigen Schwert und der nervenden
Elfe Puck, und immer auf der Jagd nach Aposteln, Geistern und
der God Hand – vor allem nach seinem Freund aus Jugendtagen,
der vor nicht allzu langer Zeit als Femuth, dem fünften Mitglied
des Dämonenzirkels, wiedergeboren wurde.
Natürlich hat jede Geschichte ihren Anfang. Diese hier beginnt
mit der Geburt, beziehungsweise dem Fund unseres Helden, der
als Baby unter der gehängten Leiche seiner Mutter liegt. Die
Söldner, die zufällig vorbeikommen, nehmen ihn auf und ihr Anführer
und seine Frau fungieren als Eltern.
Der erste Schicksalsschlag, mit dem er zu kämpfen hat, ist der
Tod seiner Ziehmutter, als er drei Jahre alt ist. Von diesem
Zeitpunkt an verändert sich sein Leben auch nicht gerade zum
Positiven. Schon als Kind muss Guts in die Schlacht ziehen, wird
vergewaltigt, bekommt seinen Lohn abgezogen und wird von seinem
Ziehvater gehasst. An einem schicksalhaften Abend seines elfen
Lebensjahres tötet er diesen in Notwehr und flieht in die Wildnis.
Vier Jahre später sollte sich das Blatt jedoch wenden. Bei der
Belagerung einer Burg fällt er Griffith, dem Anführer der Söldnertruppe
der "Falken", auf und wird bei der nächstbesten Gelegenheit
zu einem festen Mitglied dieser Gruppe ernannt. Dort findet
er schnell Freunde, wobei er allerdings des öfteren Meinungsverschiedenheiten
mit dem weiblichen Offizier Kjaskar austragen muss. Innerhalb
der nächsten drei Jahre werden die Falken zu einem festen Bestandteil
der Armee Midlands und Guts ist währenddessen zu ihrem Stoßtruppführer
aufgestiegen, doch er weiß, dass er langsam seinen eigenen Traum
finden und leben muss. In einer beinahe astreinen Nacht und
Nebel Aktion verlässt er die Truppe.
Nun
beginnt Griffith durchzudrehen. Er begeht eine üble Dummheit
und wird prompt dabei erwischt. Die Folgen: Er wird eingesperrt
und gefoltert und die übrigen Falken zu Verbrechern erklärt.
Guts erfährt davon und kehrt zurück. Zusammen mit Kjaskar, mit
der er schließlich zusammenkommt, und den anderen holt er Griffith
zurück, der so schlimm zugerichtet ist, dass er wahrscheinlich
ein Pflegefall bleiben würde. In einem Akt der Verzweiflung
ruft der ehemalige Anführer der Falken die God Hand herbei und
erfährt, dass es ihm bestimmt ist, einer von ihnen zu werden.
Sein großer Traum, ein eigenes Reich zu erhalten, soll erfüllt
werden, wenn er seine ganze Truppe opfert. Griffith willigt
ein. Ein unmenschliches Gemetzel bricht los, bei dem alle Falken
getötet werden – bis auf Kjaskar, die von nun an den Geist eines
Kindes besitzt, Guts, der einen Arm und ein Auge verlor, und
Rikkelt, der sich außerhalb des Einflussbereiches der Finsternis
befand, als das Blutbad begann.
Beseelt von Rachedurst und verdammt, in einer Zwischenwelt zu
leben, schwört Guts, die God Hand und ihre Gesellen zu vernichten,
allen voran Griffith. Zwei Jahre lang irrt er durch Midland
und zieht eine blutige Spur hinter sich her, bis er zu Kjaskar
zurückkehrt und sie mit sich nimmt. Von Puck erfährt er, dass
es eine Heilung für ihren Geist geben könnte.
Und so begibt er sich mit seiner Gruppe von Gefährten auf die
Reise zur Elfeninsel Skelling, ohne jedoch jemals sein ursprüngliches
Ziel vor Augen zu verlieren...